Dieser Übername gab der Zunft den Namen und den Ruf.
Dekan Vogt zitiert in seinem Heimatspiel, aus dem Jahre 1866, über das Schicksal Betzenweilers während und nach dem Dreißigjährigen Krieg 1618 – 1648 auch den Spottname ‘Stoischweizer’.
Was den Anstoß dafür gab, dass der damalige Ortspfarrer, Dekan Vogt, nach erst zweijährigem Hiersein, das historische Heimatspiel ‘Die Steinschweizer’ verfasste, ist nicht bekannt. Waren es die in den alten Pfarrakten immer wieder auftauchenden Namen mit dem Zusatz „aus Luzerner Gebiet stammend“, oder war es der Spottname ‘Stoischweizer’, den die Betzenweiler führen? Wir wissen es nicht.
Tatsache ist, dass Betzenweiler während des Dreißigjährigen Krieges und durch die eingeschleppte Pest sehr zu leiden hatte. Das Dorf war durch Flucht oder Tod fast völlig entvölkert. In den Akten des Stifts Buchau ist zu lesen, dass es über Jahre „öde lag“ und auch Pfarrer Eberhart sprach 1676 noch von einem „ruinierten, öden Ort“.
Es sollte wieder aufgebaut und bewirtschaftet werden und dazu brauchte man Leute. Das Stift Buchau nahm die Möglichkeit durch Zuwanderer wahr, das Dorf Betzenweiler wieder zu beleben und aufzubauen. Nach allem, was bis heute bekannt ist, war der Werber in der Schweiz der Kapuzinerpater Archangelus (Stein). Der Pater, als jüngster Sohn des damaligen Uttenweiler Ortsherren Jakob von Stein des Älteren 1583 in Uttenweiler geboren und auf den Namen Johann Konrad getauft, trat 1601 in den Kapuzinerorden ein. Dort bekleidete vor allem während der Zeit des Dreißigjährigen Krieges immer wieder verantwortungsvolle Posten in verschiedenen Klöstern rund um den Bodensee, vor allem auch in der Schweiz. So war er mehrfach in Luzern, wo er auch 1652 starb. Seine Beziehungen zu seiner Heimat waren jedoch nie abgebrochen und im neu errichteten Urbar von 1666 waren von den 32 aufgeführten Höfen und Gütern in Betzenweiler 15 im Besitz von Zuwanderern aus der Schweiz. Bis 1680 dauerte die eigentliche Zuwanderungszeit aus der Schweiz an.